Archiv 2019


Jahresbericht 2019 (pdf)


8. ZENTRALAUSSCHUSS-SITZUNG

Dienstag, 17. Dezember 2019


Roland Schwager.   Am 17. Dezember 2019 trat der ZA PV in Zürich zu seiner letzten Sitzung des Jahres 2019 zusammen. Ab 2020 wird er sich neu ZV nennen, da in den neuen Strukturen des PV die jetzige Form des ZV – Sektionspräsidenten und Kommissionsmitglieder – nicht mehr vorgesehen ist: Es wird zweimal jährlich eine Delegiertenversammlung einberufen und der neue Zentralvorstand (ex Zentralausschuss) führt als Exekutive die Geschäfte des PV.

«Hände weg von FVP!»

Ganz klar, dass der Angriff auf die Fahrvergünstigungen des Personals (FVP) im Vordergrund der Diskussionen des ZA stand. Bekanntlich startete die «Sonntagszeitung» am 17.11.2019 eine Attacke auf diese, indem sie sich auf einen reisserischen Artikel in der gleichen Zeitung am 10.03.2019 bezog. «Bund geht gegen Schnäppchen-GA für die SBB-Rentner vor», lautete der Titel dieses Artikels. In der Tat verlangt das BAV, dass «der Kreis der Nutzniesser von verbilligten GA überprüft und allenfalls eingeschränkt wird». Es sei zu klären, wie weit Pensionierte in Zukunft noch Anspruch auf Fahrvergünstigungen haben sollen, und wenn ja, in welchem Umfange. Das ist gemäss der Zeitung eine Forderung des Bundes.

Tatsächlich befürchtet BAV seit der Aufdeckung des Subventionsskandals bei PostAuto Schweiz, öffentliche Gelder (Abgeltung im RPV) könnten für die Subventionierung der GA FVP verwendet werden. Dieses Fehlverhalten der Postauto-Manager wirkt sich also direkt auf uns aus.

Nach wie vor betrachten wir die FVP als Lohnbestandteil (Aktive) bzw. als Rentenbestandteil (Pensionierte). Dies umso mehr, als bei den früheren Ämterklassifikationen die Eisenbahner im Vergleich zu anderen Bundesbedienteten immer schlechter ausgingen: FVP (damals «BB») wurde ihnen bei der Einreihung als Lohnbestandteil angerechnet. Hätte man dies nicht getan, hätte man ihnen also eine oder zwei Lohnklassen mehr zugebilligt, wären diese Leute auch mit einem höheren versicherten Verdienst in die Rente gegangen und würde heute mehr Pension erhalten. Nimmt man ihnen nun dieses GA FVP weg, dann bestraft man sie gleich doppelt.

Für den SEV und für den ZA PV ist der Angriff auf die FVP daher inakzeptabel. Wir werden uns gemeinsam für den Erhalt der «FVP» einsetzen. Wir wissen da auch den VöV, unseren Vertragspartner in dieser Sache, und die SBB auf unserer Seite.

Keine Teuerungszulage auf den Renten in Sicht        

Immer wieder sehen wir uns mit der berechtigten Frage konfrontiert, wann endlich wieder einmal die Renten unserer Pensionskasse erhöht würden. Die Aussprache ZA PV mit der Leitung HR SBB am 30.10. verheisst nichts Gutes: Es ist damit leider weiterhin nicht zu rechnen: «Aufgrund dieser Untersicherheiten (Finanzmarkt) erachtet es der Stiftungsrat nicht als verantwortbar, (….) die Renten für unsere Pensionierten anzupassen». Finanzchef Christoph Hammer sagte am SBB-Pensioniertentag der Region Zürich am 06.11.: «Ein erheblicher Teil der guten Anlagenrendite der vergangenen Jahre wurde verwendet, um die Leistungseinbussen für die Senkung des Umwandlungssatzes zu minimieren, welcher in den vergangenen Jahren 3x gesenkt wurde und bis 2022 weiter gesenkt wird. Ein grosser Teil der heutigen Rentner konnte von einem deutlich höheren Umwandlungssatz profitieren als heute die Neurentner. Trotzdem gibt es nach wie vor eine erhebliche Umverteilung zu Lasten der aktiven Versicherten. Die aufgelaufene Teuerung der vergangenen 10 Jahre beträgt 0/%».

Das ist überaus unbefriedigend, bildet diese Berechnung der Teuerung die stets steigenden Krankenkassenprämien doch nicht ab.

Eine Tageskarte für die Pensionierten – ein Erfolg des PV

Beim halbjährlichen Treffen mit den SBB hatten wir erneut eine Tageskarte SBB verlangt (als Goodwill gegenüber den Pensionierten). Nach hartnäckigem Verhandeln («wir nehmen das Anliegen zur Prüfung entgegen»), konnte dieser kleine Erfolg vom ZA PV erzielt werden. 

Noch vor Weihnachten werden wir Pensionierten eine kleine Überraschung im Brief­kasten vorfinden: Die SBB senden uns eine Tageskarte, die auf dem Netz der SBB gültig ist.

Nach hartnäckigem Verhandeln mit HR SBB ist es dem PV SEV gelungen zu erreichen, dass die Bundesbahnen ihren Pensionierten dieses kleine Geschenk machen – als kleine Anerkennung dafür, dass sie während Jahrzehnten darauf hingearbeitet haben, dass die SBB heute so gut positioniert sind und 2018 ein hervorragendes Geschäftsergebnis präsentieren konnten.

Neues Geschäftsreglement PV

Der SEV-Vorstand genehmigte am 22.11.2019 das neue GR des PV, das auf den 1. Januar 2020 in Kraft tritt und rechtzeitig auf der Homepage publiziert werden wird. Der ZA seinerseits genehmigte die angepassten Reglemente der Sektionen Bern und St. Gallen.

Merci, Otto

Für Otto Huser war dies die letzte ZA-Sitzung, über welche er das Protokoll schrieb. Nach 8 Jahren Engagements mit Herzblut für unseren PV tritt Otti per Ende Jahr von seinem Amt zurück. Nicht nur hat er das Wirken des Unterverbandes protokolliert und die Aufträge festgehalten, immer hat er auch mitgedacht und mitentwickelt und unser Wirken kritisch hinterfragt.

Wir danken ihm aufrichtig für seinen grossen Einsatz für den SEV, den PV – und vor allem für die Mitglieder. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute – und dass er noch lange Zeit viele Reisen in noch unbekannte Länder unternehmen darf. Ciao Otto, mille grazie!


7. ZENTRALAUSSCHUSS-SITZUNG

Dienstag, 22. Oktober 2019


Roland Schwager.   Am 22. Oktober 2019 tagte der ZA PV zum siebten Mal im laufenden Jahr – diesmal in Olten.
Dabei nahm er Kenntnis von der Abrechnung des 100-Jahr-Jubiläums des PV. Das Budget konnte fast eingehalten werden; es gab nur eine kleine Abweichung von rund 2000 Franken wegen unvorhersehbaren Ausgaben. Der ZA dankt dem Finanzchef für seine ausgezeichnete Arbeit. Er nahm auch Kenntnis vom Budget 2020, das die Delegierten mit einigen geringfügigen Änderungen am 09. Oktober 2019 in Muntelier genehmigt hatten: Es sieht gegenüber den Einnahmen Mehrausgaben von ca 2000 Franken vor.

Anlässlich der Delegiertenversammlung klagten kleinere Sektionen, dass ihre Einnahmen immer weniger ausreichten die Ausgaben zu bestreiten. Namentlich die Kosten für Saalmieten für Veranstaltungen belasten sie erheblich. Den Finanzausgleich, welchen sie aus der Zentralkasse erhalten, reicht ihnen oftmals nicht mehr aus. Der ZA entschied nun, mit einer Arbeitsgruppe ein neues Modell des Finanzausgleichs zu erarbeiten und gleichzeitig auch die Frage der Sektionsgrössen und -grenzen einzubeziehen.

Sorgen bereitet uns auch die Tatsache, dass die Aktiv-Unterverbände immer aggressiver versuchen, Mitglieder die in den Ruhestand übertreten, in ihren Reihen zu behalten. Dies primär um deren Mitgliederbeiträge sich zu erhalten – und nicht um sie zu betreuen. Der ZA verurteilt dieses Vorgehen scharf und er erwartet von der Geschäftsleitung des SEV ein klares Bekenntnis zum PV.

Am 18. Januar 2020 führt der PV in Zürich das Generationen-Jassturnier durch, welches die Bande zwischen der älteren Generation und der Jugend im SEV festigen möchte. Bitte Datum vormerken!


Zentralvorstands-Sitzung mit integrierter a.o. Delegiertenversammlung PV-SEV vom 08./09. Oktober 2019 im Loewenberg

Kampfwahl um die Nachfolge von Otto Huser als Zentralsekretär

Nebst den gewerkschaftlichen Themen bildeten die Traktanden «Neues Geschäftsreglement PV-SEV», «Neue Homepage», «Budget 2020», «Jubiläumsfeier 100 Jahre PV SEV auf dem Thunersee», «Quo vadis PV», «Wahl eines neuen Zentralsekretärs» sowie vier «Verabschiedungen» die Schwerpunkte der zweitägigen Zusammenkunft.

Zentralpräsident Roland Schwager hatte die Tagung minutiös und perfekt vorbereitet. Alle Delegierten wurden schon sehr früh über die behandelnden Geschäfte informiert.

Das neue Geschäftsreglement wurde mit kleinen Anpassungen einstimmig genehmigt. Es wird am 01.01.2020 in Kraft treten und ersetzt das alte GR aus dem Jahre 2011. Die neue Homepage konnte termingerecht in Betrieb genommen werden. Albert Brunner, unser bewährter «Mister Homepage» während 17 Jahren, hat bei der Umstellung nochmals tatkräftig mitgeholfen. Er wurde dabei vom Hause SEV unterstützt.

Die Delegierten waren einem Präsidentenausflug im Jahre 2020 gütlich gestimmt und bewilligten einen Kredit von CHF 2'000.00 für ein Treffen, der geselligen Art. Das Budget wurde nach einigen weiteren Anpassungen einstimmig angenommen.

Höhepunkt des zu Ende gehenden Jahres war der Jubiläumsanlass 100-Jahre-PV-SEV auf dem Extraschiff «Oberland» des Thunersees. Gegen 270 verdiente Gäste nahmen am festlichen Anlass teil. In der Verbandszeitung wurde ausführlich darüber berichtet. Jedes Mitglied des PV (knapp 13'000) wurde mit einem Schoggitaler und einer Broschüre «Wir feiern 100 Jahre PV-SEV 1919-2019» überrascht.  

Unter dem Titel «Quo vadis PV» suchten wir in vier Arbeitsgruppen Antworten für die folgenden Fragen: «Die Zukunft des PV». «Wie könnte sie aussehen und wie müsste sich der PV verändern»? – «Wie holen wir die jungen Pensionierten ab und wie binden wir sie ein»? – Erreichen wir damit alle Mitglieder, gerade auch die Jungen?

Nach acht Jahren Tätigkeit als Zentralsekretär PV-SEV hat Otto Huser seinen Rücktritt per 31.12.2019 eingereicht um jüngeren Kräften Platz zu machen. Der Wahl stellten sich Alex Bringolf, geboren 18.04.1958, Neupensionierter, ehemals Mitglied ZA AS und Rolf Deller, geboren 04.03.1949, Sektionspräsident PV Basel, Mitglied ZV PV. Beide Kandidaten durften sich im Plenum vorstellen. Ebenso konnten die Delegierten Fragen an die Kandidaten richten. Auf Antrag wurde eine geheime Wahl durchgeführt.

Alex Bringolf wurde im ersten Wahlgang mit deutlichem Mehr gewählt. Er nahm die Wahl sichtlich gerührt an. Alex Bringolf freut sich auf seine neue Herausforderung. Er wird auf den nächstmöglichen Termin zum PV Aargau übertreten.   

Als Ersatz für Otto Huser, Delegierter bei VASOS, wurde Emile Lachat (Präsident PV Jura) einstimmig gewählt.

Die langjährigen, verdienten Mitglieder: Eugen Bammert (4 Jahre GPK PV), Albert Brunner (17 Jahre Beutreuung der Homepage), Josef Bühler (seit 2013 Mitglied im SSR, Präsident der Agr Soziale Sicherheit) und Frédy Imhof (17 Jahre Simultanübersetzer) wurden von Roland Schwager mit passenden und ausgewählten Worten ein grosses DANKESCHÖN ausgesprochen. Alle Geehrten durften ein kleines Präsent in Empfang nehmen.       

Roland Schwager schloss die Sitzung mit dem Dank an alle für das engagierte Mitmachen und die interessanten Diskussionen der Delegierten, sowie dem Übersetzer für die stets lobenswerte Arbeit. Lebhafte und aktive Beteiligung zeichneten die interessante Zusammenkunft aus. Egon Minikus wurde für die perfekte Organisation der verdiente Dank ausgesprochen.

Mit dieser Berichterstattung verabschiede ich mich nach acht Jahren von meinen Leserinnen und Lesern der Verbandszeitung und sage: Tragt Sorge dem Pensionierten-Verband SEV, dem ich treu bleibe! Auf Wiedersehen, Au revoir, Arrivederci!

Otto Huser

Zentralsekretär PV-SEV


6. ZENTRALAUSSCHUSS-SITZUNG

Dienstag, 24. September 2019
 


« Unzufrieden mit der SBB »

Roland Schwager.   Sargans war am 24. September der Tagungsort des ZA PV, der im St. Galler Oberland zu seiner 6. Sitzung zusammentrat. Mit dabei waren die Sektionspräsidenten aus dem Osten, mit denen sich der ZA vor der eigentlichen Sitzung austauschte.

Anliegen, Sorgen und Nöte der Sektionspräsidenten

Mit dem Blick auf die 2020 vorzunehmenden Erneuerungswahlen für die Amtsdauer 2021-2024 trat die Sorge um den Nachwuchs für die offenen Funktionen erneut zu Tage. Zwar gibt es in mehreren Sektionen keinen Wechsel; alle Amtsträger «machen» erfreulicherweise weiter. Doch da und dort sind Funktionen schon seit längerer Zeit unbesetzt. Das Ei des Kolumbus haben wir noch nicht gefunden. Es bestätigt sich aber, dass das gezielte Ansprechen von Personen zwar sehr zeitintensiv, aber immer noch am erfolgreichsten ist.

Es zeigt sich auch, dass die Sektionsgrenzen, die einmal festgelegt worden waren, den heutigen Gegebenheiten nicht mehr immer entsprechen. Als Beispiel wird die Region Bülach – Eglisau erwähnt, die zu Winterthur-Schaffhausen zählt, aber eigentlich eher Zürich-orientiert ist. Der ZA wird diese Problematik aufnehmen und mit den Sektionen besprechen.

SBB

Die SBB hat kommuniziert, dass sie ihre Mitarbeitenden am finanziellen Erfolg des letzten Jahres – 568 MCHF – mit zwei Ferientagen beteiligen will (auf Druck des SEV). Den Pensionierten aber hat sie beschieden, dass sie für einen Bonus an die ehemaligen Mitarbeitenden «keinen Spielraum» sieht. Der ZA und die Sektionspräsidenten sind darüber sehr enttäuscht. Denn es sind auch die Pensionierten, die während Jahrzehnten darauf hingearbeitet haben, dass die SBB da stehen, wo sie heute sind. Der ZA wird dieses Thema gegenüber dem Leiter HR nochmals aufgreifen.

Erneut musste der ZA gegenüber dem SEV intervenieren, weil Aktiv-Sektionen Mitglieder, die in Pension gehen, bei sich behalten möchten (Tendenz zunehmend). Die Gründe hierfür sind – auch wenn es nicht ausgesprochen wird – primär monetärer Natur. Die Betreuung der Pensionierten fällt indessen klar in die Kompetenz des PV; hier ist auch das fachliche Wissen angesiedelt. Wir halten daran fest, dass dem entsprechenden Reglement des SEV nachgelebt wird.
Auf Kurs

Der ZA vertiefte sich in die Ziele, welche er sich für das laufende Jahr gesetzt hatte. Er durfte erfreut feststellen, dass wir «auf Kurs» sind. Dafür, dass bestimmte Anliegen sistiert worden sind, liegen gute Gründe vor.

Wahlen

Zentralsekretär Otto Huser tritt per Ende Jahr von seinem Amt zurück. Als Nachfolger stellen sich am 9. Oktober anlässlich der a.o. DV Alex Bringolf und Rolf Deller zur Wahl. Alex Bringolf war während langen Jahren Präsident der Sektion SBV Basel und Mitglied des ZA AS; Rolf Deller ist bekannt als Sektionspräsident PV Basel.
2020 sind die Erneuerungswahlen für die Amtsdauer 2021-2024 vorzunehmen. Erfreulicherweise stellt sich der ganze restliche ZA wieder zur Wahl. Hans Heule, Jean-Pierre Genevay, Egon Minikus, Giuseppe Meienberg und Roland Schwager sind bereit, ihre Funktionen weiterhin auszuüben.

FVP

Anlässlich der Medienkonferenz von anfangs September hatte die SBB angekündigt, den Reisenden «etwas zurückzugeben» - in Form von Sparbilletten und Gutschriften auf den GA (100 bzw. 50 Franken). Ausgehend von der Tatsache, dass sich die Tarifbestimmungen und Preise des GA FVP an denjenigen des kommerziellen GA orientieren, hat der ZA PV bei der SBB die Forderung deponiert, dass diese Gutschrift auch den FVP-GA-Benützern auszurichten sei.

Zudem haben wir bei der Koordinationsstelle der Verbunde die Forderung deponiert, den FVP-Bezügern in den Verbunden Jahres- und Monatsabos zu reduzierten Preisen anzubieten. Vielen älteren Personen genügte ein solches regionales Abo anstelle des GA.

2020

Der ZA hat die Agenda 2020 verabschiedet (siehe Homepage). Er macht dabei besonders auch auf den «Generationenjass» aufmerksam, welcher am 18. Januar 2020 in Zürich vom PV organisiert wird.


5. Zentralausschuss-Sitzung

20. August 2019 in Zürich
 


«Courant normal» 

Roland Schwager   Zur fünften Sitzung traf sich der ZA PV nach der Sommerpause am 20. August in Zürich zur Beratung der laufenden Geschäfte. Dabei nahm er Kenntnis von der Einführung der neuen Homepage des PV Mitte Juni. Albert Brunner hat mit sehr viel Engagement ein Oeuvre kreiiert, das uns wieder während manchen Jahren erfreuen wird. Eine gelungene Sache, die von allen Sektionen gelobt worden ist. Weiter befasste er sich mit dem neuen Geschäftsreglement. Eine kleine Arbeitsgruppe trat am 22. Juli zusammen und erarbeitete eine sehr gute Vorlage, über die die Delegierten des PV an der Herbsttagung beraten und abstimmen werden. Bezüglich der Nachfolge unseres Zentralsekretärs laufen derzeit verschiedene Gespräche, die die berechtigte Hoffnung aufkommen lassen, dass demnächst eine Nomination präsentiert werden kann. 

Schweizerischer Seniorenrat (SSR)

In diesem beratenden Gremium des Schweizerischen Bundesrates arbeitet auch unser Kollege Josef Bühler (ex ZA PV) mit. Der ZA nahm Kenntnis von seinem Bericht über die Arbeit des SSR. Zur Zeit geht es um die Abschaffung des Eigenmietwertes, die der SSR unter bestimmten Bedingungen begrüsst sowie um die Vernehmlassung des Bundesrates zu den Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose: Man will die Betroffenen vor der Sozialhilfe bewahren, wo sie fast alles Ersparte verlieren würden.  Details sind zu diskutieren, ebenso die Frage, ob damit nicht Tür und Tor geöffnet wird, ältere Arbeitnehmende abzuschieben, bzw. Arbeitsunwillige zu belohnen.

Im Vorfeld der Veröffentlichung der Botschaft zur «Reform AHV 21» hat der Bundesrat seine Eckpunkte bekanntgegeben. Es sind dies insbesondere ein Referenzalter 65 für Frauen und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,7 Prozent. Die Erhöhung des Referenzalters wird für Frauen mit tieferen Einkommen und für eine Dauer von 9 Jahren mit Ausgleichsmassnahmen im Umfang von 700 Mio. Franken abgefedert.

Diese Verlautbarungen des Bundesrates decken sich weitgehend mit dem, was dieser schon in der Vernehmlassung vorgeschlagen hatte. Der SSR hatte diesem in seiner Stellungnahme zugestimmt. Es liegt auch in unserem Interesse als Pensionierte, dass die Reformvorlage diesmal nicht torpediert wird und nicht erneut scheitert.

Der Vorschlag der Sozialpartner zur Reform der 2. Säule wird derzeit in einer Arbeitsgruppe diskutiert. Der Umwandlungssatz soll auf 6,0 Prozent gesenkt und der Koordinationsabzug halbiert werden. Es soll einheitliche Lohnbeiträge geben: von 25 – 44 Jahren 9 Prozent, ab 45 Jahren 14 Prozent. Mit solidarisch finanzierten 0,5 Lohnprozent soll künftigen Rentnern ein Fixbetrag ausbezahlt werden.

Die Übergangsgeneration (15 Jahrgänge) soll einen Rentenzuschlag bekommen. Die Einigung der Sozialpartner wurde mit Überraschung aufgenommen und stösst da und dort auf Kritik. Ob die Vereinbarung auch nach den Parlamentswahlen im Herbst noch Bestand haben wird, wird sich zeigen.

Generationendialog

Dreimal hatte die SEV-Jugend im Winter unter dem Titel «Generationendialog» zu einem Jassturnier zwischen Jung und Alt nach Zürich eingeladen. Dieses Mal nimmt der PV den Ball auf und wird – wiederum in Zürich – ein solches für Alt und Jung organisieren.


4. ZENTRALAUSSCHUSS-SITZUNG

18. Juni 2019  in Olten


Rückblick auf eine tolle 100-Jahr-Feier

Roland Schwager   Am 18. Juni trat der ZA PV in Olten zu seiner vierten Sitzung zusammen. Mit dabei waren die Sektionspräsidenten von Aargau, Basel, Olten, Luzern und Uri. Vor der eigentlichen Sitzung wurden die Probleme besprochen, welche die Sektionen beschäftigen. Dabei kamen die teilweise hohen Beiträge an die lokalen Gewerkschaftsbünde zur Sprache, welche die Sektionsfinanzen oft sehr stark strapazieren. Der ZA möchte sich hierzu eine schweizweite Übersicht verschaffen und dann analysieren, wo und wie gehandelt werden soll.

100 Jahre SEV

Am Vorabend des Kongresses, am 3. Juni, feierte der SEV im Kursaal Bern mit einem kleinen Fest seinen 100. Geburtstag. Mittlerweile unternimmt der SEV-Jubiläumsbus seine «Tour de Suisse». Wir muntern unsere Mitglieder auf, diesem Bus einen Besuch abzustatten. Der Tourneeplan ist zu finden unter https://sev-online.ch/de/aktuell/bustour/.

Rücktritt des Zentralsekretärs

Otto Huser hat per Ende Jahr seinen Rücktritt als Zentralsekretär eingereicht; er möchte nach langen Jahren des Wirkens in dieser Funktion einer jüngeren Kraft Platz machen. Der ZA hat seine Fühler ausgestreckt und sieht sich nach einem geeigneten Nachfolger um.

Preiserhöhung des GA vom Tisch!
Im Verlaufe des Frühlings entwickelte sich ein medialer Wirbel um eine mögliche Verteuerung des GA. Dies aufgrund eines VöV-internen Diskussionspapiers, das zu den Medien gelangt war. Mittlerweile hat sich der VöV – beeindruckt vom grossen Widerstand in der Öffentlichkeit – entschieden, (vorerst) auf eine Preiserhöhung zu verzichten. Davon betroffen wäre auch das GA FVP gewesen.

Altersvorsorge:
     

 Mit 65.6% Ja hat das Schweizer Volk am 19.05. erfreulicherweise der «STAF»-Vorlage zugestimmt und somit der weiteren Sanierung der Altersvorsorge wieder etwas Luft gegeben. Alle Kantone haben zur STAF-Vorlage «JA» gesagt!
 
Wir gewinnen nun ein wenig Zeit, weil «STAF» die AHV bis 2022 wiederum auf eine solide Basis stellt. Die definitive Sanierung dieses Versicherungswerks wird grundsätzliche Diskussionen erfordern, die es auch erforderlich machen werden, in Stein gemeisselte Dogmen – auf beiden Seiten – zu hinterfragen und konstruktiv nach Lösungen zu suchen.

Befreiung der Altersvorsorgegelder von den Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank

Der Kanton St. Gallen hatte am 20.03.2017 eine Standesinitiative eingereicht, um die Altersvorsorgegelder von den Negativzinsen zu befreien. Leider hatte letztes Jahr der Ständerat und am 11.06.2019 auch der Nationalrat entschieden, dieser Initiative «keine Folge zu geben». – eine verpasste Chance, die erste und die zweite Säule finanziell zu entlasten.

100 Jahre PV – ein tolles Fest

Am 13. Juni durfte der SEV-PV auf der M/S «Berner Oberland» bei strahlendem Sommerwetter auf dem Thunersee sein 100-jähriges Bestehen feiern. Mit dabei waren verdiente ehemalige und aktive Vorstandsmitglieder, die Leitung des SEV und SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard. Das OK durfte zahlreiche Feedbacks entgegennehmen; alle waren voll Lobes über den gelungenen Anlass.

Geschäftsreglement PV

An der DV vom 03.06.2019 wurde beschlossen, die Strukturen des Unterverbandes zu vereinfachen. Der jetzige Zentralvorstand wird abgeschafft. Nun wird das Geschäftsreglement überarbeitet.

Generationendialog

In den vergangenen drei Jahren hatte die SEV-Jugend unter dem Titel «Generationendialog» im Advent zum Jass zwischen Jung und Alt nach Zürich eingeladen. Dieses Jahr übernimmt der PV die Organisation. Das Datum wird noch bekanntgegeben.


Festansprache des ZP Roland Schwager

>> Fotos

anlässlich der Feier auf dem Thunersee

Donnerstag, 13. Juni 2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen
Liebe Gäste

Ich freue mich riesig, heute zusammen mit euch den 100. Geburtstag des Unterverbandes der Pensionierten hier auf dem schönen Motorschiff «Berner Oberland», das mit uns die Wasser des Thuner Sees kreuzen wird, feiern zu dürfen.
Ich freue mich sehr, unter uns auch die Vertretung der GL SEV mit Giorgio Tuti, Manuel Avallone und Aroldo Cambi begrüssen zu dürfen. Willkommen heisse ich auch unsere Ehrengäste, SR Paul Rechsteiner, SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard und unsern alten Kämpfer Helmut Hubacher sowie die Zentralpräsidenten der aktiven Unterverbände des SEV.

Ganz beonders aber freue ich mich über die Teilnahme von euch allen, die ihr für den PV aktiv wart oder es immer noch sind: Es ist euer Fest. Ihr habt es verdient. Geniesst daher diesen Tag ganz und gar!

An einem Geburtstag feiert man landauf und landab immer das Kind. Doch eigentlich müsste solch ein Fest für seine Eltern ausgerichtet werden, sind sie es doch, die dem Kind das Leben geschenkt haben. Geboren werden allein ist keine Leistung.

Auf unsere Situation übertragen heisst das doch, dass der 13. Juni 2019 der Tag sein soll, an dem wir in besonderer Weise an alle jene Eisenbahner denken, die vor weiland 100 Jahren die Notwendigkeit erkannt hatten, dass auch die Pensionierten sich engagieren und für ihre Anliegen eintreten müssen. Weil mit dem Übertritt in den Dritten Lebensabschnitt die materiellen und sozialen Probleme nicht einfach weg sind. Wir denken voll Respekt, Ehrfurcht und Dankbarkeit an alle diese Kollegen überall in der Schweiz. Wir sind ihnen aus unserem Innersten dankbar für ihren Einsatz und für ihre grosse Leistung. Dies gilt genauso sehr auch für alle anderen lieben Kolleginnen und Kollegen, die in ihre Fussstapfen getreten sind und über Generationen hinweg die Arbeit der ersten Stunde gewissenhaft und entschlossen weitergeführt haben – bis zum heutigen Tag. Bis zu euch.

Alle unsere Sektionen sind ja älter als unser Unterverband; sie durften ihren 100. Geburtstag 2016, 2017 oder 2018 feiern. An diesen Jubiläumsanlässen hatte ich darauf hingewiesen – und ich tue das heute bewusst noch einmal – dass man eigentlich annehmen müsste, dass es unseren PV nach so langer Zeit nicht mehr brauchen würde. Dass nämlich die Forderungen der Pensionierten erfüllt wären und sie sich fast schon in einem kleinen Paradies auf Erden befinden würden. Dass es den PV aber heute noch gibt – wie die Gewerkschaften schlechthin – zeigt doch deutlich, dass wir unsere Ziele noch nicht erreicht haben, dass es noch viel zu tun gibt, damit auch die Menschen mit bescheidenem Einkommen an den Früchten des wirtschaftlichen Erfolgs partizipieren können.

Die Sterne stehen nicht – nicht mehr – gut: Immer mehr, immer stärker wird die Welt nur noch mit Dollarzeichen betrachtet. Nur das Wirtschaftliche zählt. Nur das, was sich rechnet. Und machte man früher beim Handel von Waren und Dienstleistungen eine ehrliche Rechnung, die von den Kosten aus ging und über einen fairen Gewinn einen Handelspreis definierte, so geht man heute von letzterem aus und drückt auf die Kosten – namentlich auf den Lohn. Man definiert, was etwas kosten darf – und nicht, was etwas Wert ist! Das ist doch schizophren.

Die Menschlichkeit bleibt damit nicht nur auf der Strecke – nein: sie wird buchstäblich überfahren!

Professor Peter Ulrich, emeritierter Wirtschaftsethiker der HSG, definierte Wirtschaft in seinem Standardwerk mit «Werte schaffen». Und diese Werte sollen – sollten – allen zugutekommen. Aber eben: Davon driften wir immer mehr ab, weil eine bestimmte «Elite» glaubt, Werte würden an der Börse geschaffen – und nicht durch Arbeit. Und ergo kämen sie somit nur ihnen zu gute. Und nicht allen Menschen. Nein – das sind wahrhaft keine Werte!

Wir müssen die Menschen und ihre Bedürfnisse wieder in den Mittelpunkt rücken. Alles, was wir tun und wonach wir streben, muss ihnen – und nur ihnen – zugutekommen.

Aber eben: Die soziale Gerechtigkeit ist in unserem reichen Lande noch (lange) nicht verwirklicht – ganz im Gegenteil: Es gibt zu viele Zeichen, die darauf hindeuten, dass die Kluft zwischen Reich und Arm sich zusehends vergrössert. Am erwähnten wirtschaftlichen Erfolg haben noch lange nicht alle Menschen Anteil. Man muss sogar erkennen: Immer weniger Menschen partizipieren daran – auch in unserem Land. Wir entfernen uns immer mehr von einer gerechten Gesellschaft. Nicht von einer gleichgeschalteten – aber von einer gerechten Gesellschaft.

Hatten unsere Väter nach dem Krieg noch die AHV als das grosse Sozialwerk und Generationenvertrag geschaffen, um der älteren Generation ein Leben in Würde und materieller Sicherheit zu ermöglichen, so müssen wir heute bei der 1. wie bei der 2. Säule um deren Erhalt kämpfen – weil man auch hier auf politischer Ebene nur allzu kurzsichtig denkt und keine längerfristige Optik mehr hat. AHV und PK sollen nach diesen wohl etwas falsch belichteten Köpfen nicht wie ein Sozialwerk geführt werden, sondern nach kaufmännischen Grundsätzen. Hauptsache Rechnung positiv. So funktioniert es nicht. Wir werden dafür kämpfen, damit diese beiden Säulen dem Grundsatz in der Bundesverfassung nachleben. 
Artikel 7 der Bundesverfassung garantiert uns ausdrücklich: «Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen.» Wenn wir solchen Tendenzen nicht Einhalt gebieten, wird unser Grundgesetz aufs Sträflichste missachtet. Und das dürfen wir nicht zulassen!

Man könnte hier noch viele andere Punkte erwähnen, die aufzeigen, dass eine Entsolidarisierung der Gesellschaft einsetzt, weil man nur noch materiell denkt und der Mensch dabei auf der Strecke bleibt. Aber es muss uns immer und in erster Linie um den Menschen gehen. Er kommt vor allem – und die Wirtschaft, wie sie heute so neoliberal verstanden wird – ganz am Schluss. Sie muss Mittel zum Zweck bleiben und darf nicht zum Selbstzweck werden.

Alle Vorzeichen deuten also darauf hin, dass es die Gewerkschaft SEV, den PV, auch im zweiten Dezennium brauchen wird. Die Arbeit wird uns also nicht ausgehen.

Doch heute wollen wir nicht allzu tiefsinnig und philosophisch werden. Heute ist Geburtstag und heute ist damit Feiern angesagt.

Geniesst diesen herrlichen Tag. Ich wünsche euch allen ein Frohes Fest und dem SEV-PV 100 weitere gute Jahre!


100. Delegiertenversammlung PV-SEV

Montag, 03. Juni 2019 in der Curling-Halle Allmend, Bern

Otto Huser   Zentralpräsident Roland Schwager leitete bereits zum dritten Mal auf souveräne Art unsere Delegiertenversammlung. Mit viel Freude begrüsste er die Anwesenden zur Jubiläums-DV des PV-SEV.

Einen speziellen Willkommensgruss richtete der ZP an die Mitglieder der GPK PV, Frédy Imhof, Simultanübersetzer, sowie an alle Kolleginnen und Kollegen, die zum ersten Mal unter uns weilten.

Der Präsident der GPK PV Eugen Bammert, der alle ZA-Sitzungen im Geschäftsjahr besucht hatte, lobte die gute Arbeit des ZA, insbesondere das Engagement unseres Kassiers Egon Minikus sowie die perfekt abgefassten Protokolle des Zentralsekretärs Otto Huser.

Der ausführliche Jahresbericht unseres ZP Roland Schwager fand starke Beachtung und allgemeine Zustimmung. Dem UV PV wurde viel Raum gegeben. Ebenso den gewerkschaftlichen Aktivitäten sowie dem SEV-Vorstand. Mit starkem Applaus und Akklamation wurde der Jahresbericht genehmigt.

Zu den Traktanden: „Jahresrechnung, Bilanz, Bericht der GPK und Budgets“ gab es nur einige Verständigungsfragen, die durch unseren Kassier kompetent beantwortet wurden. Die Wertberichtigungen unserer Aktiven/Anlagen bei Bank CLER betragen CHF 10’016.79. Unter diesem Aspekt beträgt der Rückschlag nur CHF 2’515.62. Budgetiert war ein Minus von CHF 6'520.00. Der Mehraufwand ist im Kommentar zu den einzelnen Konti ausführlich und lückenlos begründet. Das Eigenkapital beträgt am 31.12.2018 CHF 310'459.62 was pro Mitglied CHF 23.87 ausmacht.

Als Ersatzmitglied in die GPK-PV wurde Marc Derungs, PV Sektion Thurgau, einstimmig gewählt. Einstimmig nominiert wurde René Läubli, Sektion GL-RW zuhanden des Kongresses als Mitglied GPK SEV und als Vertreter VASOS wurde Jean-Louis Scherz, Sektion Fribourg, einstimmig gewählt. 

Insgesamt wurden vier Anträge des PV Jura und je einen Antrag des PV Vaud und des PV Basel behandelt. Dem Antrag «GR PV-SEV Anhang 1» wurde zugestimmt, die drei anderen Anträge wie: «Lineare Budgetkürzungen», «Abbildung Honorierung/Spesen ZA in der Rechnung» und «Abschaffung Halbtaxabonnement» wurden abgelehnt. Dem Antrag um Erhöhung der Betreuungszulage SEV wurde mit grossem Mehr zugestimmt. Der Antrag des PV Basel betreffend neuem, transparenterem Kontoplan löste emotionale Diskussionen aus. Mit zwei Einschränkungen wurde diesem Antrag zugestimmt.   

Im Weiteren wurden Mitteilungen und Fragen zum Kongress erörtert. Gewerkschaftliche Geschäfte wie eine effizientere UV-Struktur und die Revision des GR PV lösten lebhafte Diskussionen aus.

Kurz vor dem Mittagessen wurden wir mit einer Visite des SEV-Präsidenten Giorgio Tuti  überrascht. Mit grossem Engagement und viel Talent stimmte er uns auf die am Abend stattfindende Eröffnungsfeier «100-Jahre-SEV» sowie auf den Kongress vom Dienstag im Kursaal ein. Als absoluter Höhepunkt wurde die Ankündigung eines Besuchs von BR Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Departementes UVEK, wahrgenommen.   

Am Kongress werden wir vor allem die Anträge des PV Winterthur-Schaffhausen und des PV Zürich unterstützen. In seinen Ausführungen streifte unser ZP verschiedene Themen wie: AHVplus, Pensionskasse SBB, FVP, Soziale Sicherheit und Digitalisierung.

Nach acht Jahren Tätigkeit als Zentralsekretär PV-SEV erklärte Otto Huser seinen Rücktritt per 31.12.2019 um jüngeren Kräften Platz zu machen. Ebenso tritt Fredy Imhof, langjähriger Simultanübersitzer, auf Ende Jahr zurück   

Roland Schwager schloss die Sitzung mit dem Dank an alle für das aktive Mitmachen und die interessanten Diskussionen der Delegierten, sowie dem Übersetzer für die stets perfekte Arbeit. Lebhafte und aktive Beteiligung zeichneten die interessante Zusammenkunft aus. Ein ganz grosses und verdientes DANKESCHÖN durfte Egon Minikus für die perfekte Organisation der DV und  des Kongresses empfangen.


3. ZENTRALAUSSCHUSS - SITZUNG

3. Mai 2019  in Bellinzona


 «Courant normal»

Roland Schwager   An seiner dritten Sitzung am 03. Mai 2019 in Bellinzona befasste sich der ZA mit den laufenden Geschäften – eigentlich war es, wie die Überschrift es besagt, «courant normal».

100. Delegiertenversammlung

Im Vordergrund stand die Vorbereitung der Delegiertenversammlung PV, die am 3. Juni in Bern stattfinden wird. Weil an diesem Abend die Jubiläumsfeier «100 Jahre SEV» im Kursaal über die Bühne gehen wird, steht für unsere Geschäfte weniger Zeit zur Verfügung. Neben den statutarischen Geschäften stehen unter anderem 6 Anträge zur Beratung an! Weiter werden die Dele­gierten darüber entscheiden, ob der PV seine Strukturen verschlanken soll – und in welcher Weise. Das wiederum hat Auswirkungen auf unser Geschäfts­reglement, das in der Folge angepasst werden muss. Diese Diskussion wird gestartet und an der Herbsttagung zu Ende geführt werden.
FVP

Das gute Jahresergebnis der SBB – 568 MCHF – haben die Mitarbeitenden erarbeitet. Ergo sollen sie daran auch beteiligt werden. Die Diskussion dazu ist vom SEV aufgenommen werden. Auch der PV hat sein Bedürfnis nach einem «Bonus» angemeldet: Sowohl beim SEV als auch bei der SBB direkt. Auch wir wünschen eine kleine Anerkennung nach Jahren des Abbaus – und sei es nur eine Tageskarte zur freien Verwendung. Denn schliesslich sind es nicht zuletzt auch die ehemaligen Mitarbeiter gewesen, die das blühende Unternehmen SBB weiterentwickelt und in die Position gebracht haben, die es ihr heute ermöglicht, solche Gewinne einzufahren.

Mit den Verbunden der Schweiz versuchen wir ins Gespräch über ein Monats-/Jahresabo FVP zu kommen. Für viele Pensionierte ist ein solches ein Bedürfnis und entspricht ihnen besser als das (zu teure) GA. Bislang sind die Gespräche immer daran gescheitert, weil weder die Verbunde noch der VöV dafür zuständig sein wollten. Nun gibt es eine Geschäftsstelle der Verbunde in St. Gallen. Diese werden wir zum Gespräch über dieses Anliegen einladen.
STAF

Im Unterschied zum Vorstand SEV, der zu dieser Vorlage über AHV und Unternehmenssteuer, die am 19. Mai zur Abstimmung kommt, Stimmfreigabe beschlossen hatte, empfiehlt der ZA PV seinen Mitgliedern ein überzeugtes «JA» in die Urne einzulegen. Die vorliegende Verbindung von zwei dringenden Themen der Schweizer Politik ist für die Weiterentwicklung der in finanzielle Schieflage geratenen AHV eminent wichtig. Die 2 Mia Franken, die ihr jährlich zufliessen, verbessert ihre Situation mittelfristig markant. Und das ist dringend erforderlich.
Volksinitiative «Vorsorge Ja – aber fair»

Unter diesem irreführenden Titel startet Josef Bachmann, ehem. Pensions­kassenverwalter von PWC zusammen mit Nationalrat Thomas Weibel eine Volksinitiative, die es ermöglichen soll, laufende Pensionskassenrenten zu kürzen. Sie begründen das mit der massiven Umverteilung der Gelder von den Aktiven zu den Pensionierten (auf Grund schlechter Kapitalerträge).

Diesem Ansinnen ist entschieden entgegenzutreten: Die heutigen Rentner haben die Rechte auf ihre unantastbare Rente ehrlich erworben. Man darf die Pension durchaus mit einer Versicherung vergleichen, für welche sie jahr­zehntelang pflichtgetreu die Prämie bezahlt haben und nun ihrerseits auf die Einhaltung der Verpflichtung durch die Kassen pochen. Zudem ist es ein Recht, das ihnen durch die Bundesverfassung garantiert wird: Ein finanziell gesichertes Leben in Würde im Alter. Die Einhaltung dieses Verfassungs­grundsatzes gerät ohnehin immer mehr ins Wanken, steigen doch permanent die Kosten, während die Renten unverändert bleiben.

Diese Volksinitiative darf nicht unterstützt werden!
100 Jahre PV

Anfangs April sandte der ZA allen PV-Mitgliedern eine kleine Festbroschüre mit einem feinen Schoggitaler. Wir haben auf diese kleine Überraschung hin sehr viele anerkennende Feedbacks unserer Mitglieder erhalten, oftmals waren es sehr berührende Stellungnahmen und schon fast kleine Lebensgeschichten. Wir freuen uns, dass wir damit offenbar den Puls richtig gefühlt haben und dass wir damit vielen Menschen eine kleine Freude bereiten durften.


2. ZENTRALAUSSCHUSS - SITZUNG

28. März 2019 in Yverdon

Effizientere Unterverbands - Strukturen

Vor der offiziellen Sitzung konnten die Vertreter der Sektionen der Romandie während zwei Stunden ihre Probleme und Freuden auf dem Tisch ausbreiten. Daniel Trolliet, Sektionspräsident PV Fribourg, Nachfolger von Jean-Pierre Neuhaus, weilte erstmals unter uns. Jede Sektion war vertreten und alle Teilnehmer nahmen mit grossem Interesse bis am Schluss der ZA-Sitzung teil. Kompliment.

Antrag PV Vaud zuhanden der DV PV vom 03.06.2019 in Bern: Neu soll der Betreuungsbeitrag des SEV an die Sektionen CHF 2.00 statt CHF 1.00 pro Mitglied betragen. Begründung: Immer weniger Mitglieder/Einnahmen – Fixkosten bleiben gleich hoch oder steigen gar an.

Die SBB konnte bei der Bilanz-Medienkonferenz ein gutes Jahresergebnis 2018 präsentieren. Unser Anliegen, dass das Personal davon profitieren soll, kam nicht gut an. In erster Linie sollen die Kunden davon einen Vorteil haben. Auch SBB-Verwaltungspräsidentin Monika Riwar hat sich ganz klar gegen Boni für das Personal ausgesprochen. Markus Jordi belächelte unser Anliegen einer Goodwill-Aktion zugunsten des Personals, indem er meinte, wir seien sonst auch immer gegen Boni!

Zurzeit wird der Text für die Initiative für eine 13. AHV-Rente verfasst. Der ZP wünscht, dass die notwendigen 100‘000 Unterschriften in Kürze realisiert werden. Es stehen dann immer noch diverse Hürden im Weg: Gegner im rechten Lager und eine wahrscheinliche Volksabstimmung.

Die EL-Reform ist unter Dach und Fach, nachdem beide Räte dem Antrag der Einigungskonferenz zugestimmt haben.

Personen, die über 58 Jahre alt sind und ihren Arbeitsplatz verlieren, können bei der Pensionskasse bleiben. Die PK SBB weist eine negative Performance von 2% aus. Der Deckungsbetrag beträgt zu Jahresbeginn 101% oder minus 6%. Für eine Teuerungszulage werden mindestens 115% verlangt, eher gar 120%. Die SBB hat für die Aktiven erneut 900 Mio. CHF zusätzlich eingelegt. Am 01.01.2019 ist Cargo International bei der PK SBB ausgetreten.

Folgendem Vorschlag für eine effizientere UV-Struktur wurde zugestimmt: Die Organe des Unterverbandes bestehen nur noch aus der DV und dem ZA (der neu ZV heisst); der heutige ZV wird abgeschafft. Dafür wird die DV aufgewertet und tagt jährlich zweimal:

1. DV im Frühling (ggf. vor Kongress) ist die „klassische“ Delegiertenversammlung.

2. DV im Herbst (zwei Tage) korrespondiert mit der heutigen „erweiterten“ ZV-Sitzung, erhält aber einen statutarisch einwandfreien Charakter.

Die Broschüre mit einem Schoggitaler zu unserem 100-Jahr-Jubiläum sind an alle SEV-Pensionierten versandt worden. Ebenso die Einladungen mit der gewünschten Tageskarte zum Festanalass vom 13.06.2019 auf dem Thunersee. Nach sieben Sitzungen sind nun die letzten Details besprochen und wir dürfen mit viel Freude und grosser Spannung dem Jubiläumsanlass entgegenblicken.

Otto Huser, Zentralsekretär PV-SEV